Mehr zu Südafrika

Randnotizen


Freundlichkeit

Überall werden wir mit offenen Armen empfangen. Und insbesondere Sophie und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Wenn sie die Rechnung bestellt, wenn sie jemanden fragen geht, kommen die Menschen mit geöffneten Armen zu ihr. Oder legen ihre Hand liebevoll auf Sophies Rücken oder Kopf.


Shopping Malls als Sehenswürdigkeit

Sehenswürdigkeiten sind in Südafrika laut Hotels und auch Informationsständen in erster Linie die Shoppingmalls. Fragt man jemanden, was er für Tipps hat, kommt auch von ihm, von ihr prompt der Hinweis auf die schönen Malls.

Auf unseren Reisen stets das gleiche Bild: Die Orte bestehen aus zahlreichen Lodges, folgt man der Ausschilderung „Down Town“, kommt man zu einer oder gleich zwei Malls (je eine pro Straßenseite), jede Mall gleicht der anderen: nur wenige Menschen, hochwertige Geschäfte und fast food- Inseln. Doch man trifft und sieht sich hier.

Während wir in Deutschland um diese Shoppingcenter einen großen Bogen machen, müssen wir hier immer wieder rein, da sich auch die Supermärkte nur dort befinden.


Vornamen der schwarzen Einwohner

Eltern geben ihren Kinder die besten Wünsche mit dem Namen mit und so treffen wir Happy, Promis, Krippenspiel, Lucky, ...


Barfußlaufen

Vor allem Kinder laufen viel barfuß und auch Erwachsene, viel und überall: Beim Wandern, im Supermarkt, an Tankstellen, im Restaurant und im Kuhstall. Barfußlaufen ist hier Kultur.


Arbeitswege

Morgens, wenn wir am Kruger Nationalpark unsere Safari beginnen, laufen unzählige (v.a. junge) Menschen am Straßenrand entlang. Sie kommen in bis 28m langen Schlenkerbussen, um nun auf einer der Lodges zu arbeiten.

Viele Angestellte wohnen jedoch weiter weg, arbeiten 6 -10 Tage jeweils 10-14 Stunden, um dann einen oder anderthalb Tage frei zu haben, von denen sie natürlich auch viel Zeit im Bus verbringen.


Arbeitsbedingungen

Auf unserem Weg zum open Safari sehen wir kurz nach sieben kommen wir kurz nach sieben an einem Feld vorbei, an dem vor allem Frauen die letzten Zuckerrohrstängel auf klauben, mit bloßen Händen bündeln und auf ein einen LKW werfen, der das Feld langsam runter fährt. Was für eine schwere Arbeit, so wurde in Deutschland sicherlich auch noch vor 60 Jahren geerntet und hier bekommen wir einen Eindruck davon.


Hilfsbereitschaft der Südafrikaner

Vor dem Hotel in Pretoria springt unser Auto nicht mehr an sofort komm zwei junge Burschen und schieben uns weg und wollen uns weiterhelfen.

In Blomberg finden wir unser Hotel nicht, ein Mann, der in der Nähe wohnt ist, hilft uns sofort und ruft im Hotel an, um uns dann den Weg zu erklären.


Sicherheit in Apartments

Alles ist doppelt gesichert, Zutritt in die Apartmentanlage nur mit elektronischem Schlüssel, jeder Flur hat mindestens eine weitere Tür, die nur mit Schlüssel geöffnet werden kann, so wie sich der Fahrstuhl auch nur so in Bewegung setzt.

Überall Kameras und im Empfang zahlreiche Monitore. Damit können wir auch nicht getrennt aus der Wohnung gehen, da es, natürlich aus Sicherheitsgründen, nur einen Schlüssel gibt.

Slums, Ghettos - sogenannte Homelands - rund um große Städte, mit (kilometer-) langen Mauern abgeschirmt und von hohen Scheinwerfern bestrahlt.

In Kapstadt stehen überall kleine Häuschen mit einem Sicherheitspolizisten, in Mossel Bay laufen auf den Wanderwegen mehrere uniformierte Männer Patrouille.

Egal was und wie, wir jedenfalls fühlen uns nicht einmal unwohl oder gar ängstlich.


Inlandsflüge

Ein Inlandsflug ist eine schöne Erfahrung: Nach der Landung bleibt alles entspannt, niemand springt auf, um seinen Nachbarn wegzudrängeln, um wenige Sekunden früher an sein Handgepäck zu kommen. Hier bleiben alle sitzen, die Stewardess öffnet für 2 Reihen die Fächer für das Handgepäck und alle steigen so sehr ruhig aus. Im Flugzeug treffen wir somit auf das gleiche Prinzip wie beim Autofahren: Je 2 Autos fahren reihum los.


Unterkünfte

Wir haben in den 3 Monaten in insgesamt 23 Unterkünften, fast immer in Ferienwohnungen, gewohnt, drei Buchungen haben wir bei unserer Ankunft gleich storniert, alle anderen waren wirklich toll.


Was fiel uns auf?

  • Stets stand im Kühlschrank ein Tetrapack Milch für den Kaffee, ein schöner Service.
  • In der Mehrzahl der Unterkünfte haben die Toiletten keine Türen, nur einen Vorhang,. Für uns kein Problem, für manch andere eventuell doch.
  • Wir wussten bislang nicht, dass es so dünnes Toilettenpapier gibt.
  • Nur in einer Unterkunft gab es Mülltrennung, inwiefern diese wirklich funktioniert wissen wir allerdings nicht.
  • Die Küchen hatten oft bislang kaum benutzte Herde; kaum jemand kocht also, was auch den fehlenden oder auch den nicht unbedingt zum Kochen einladenden Töpfen liegt. Die Öfen jedoch glänzten alle noch wie neu.


Was wir kaum sehen

Kinder

Wir sehen kaum bzw. wirklich wenig Kinder, die Spielplätze sind meist verwaist. Nur in Gegenden, in denen nur Schwarze leben, oder an Schulen sehen wir auch Kinder. Doch mit einem Kind mal wirklich in Kontakt zu kommen, ist für Sophie fast unmöglich.


Menschen am Handy

Nun ja, in Hotels und Restaurants natürlich.


Bürgersteige

Wir verlernt hier das Laufen, in Südafrika wird nur gefahren, Bürgersteige und Fußwege gibt es in etlichen Orten gar nicht. Die vielen Kilometer am Straßenrand zurückzulegen macht keinen Spaß, für einige Einheimische ist dies jedoch der tägliche Arbeitsweg.

Auf der Gartenroute, wo es zahlreiche Wanderwege gibt, und auch in Kapstadt werden wir dann jedoch verwöhnt, Fußwege und Parks.


Raucher


Motorräder und Fahrräder