Zu Gast beim Weltmeister

Ein Tag nach unserer Ankunft findet das Endspiel der WM statt und wir schauen es uns in einer der vielen Bars an. Die Stimmung ist unglaublich, schwankt dreimal zwischen Euphorie und Fassungslosigkeit hin und her und nach dem nervenaufreibenden Elfmeterschießen kennt die Freude dann keine Grenzen mehr: Alle laufen auf die Straße, umarmen sich, singen und tanzen und sind einfach überglücklich. Und stolz.

Einen Tag später ist das Fußballstolz an jeder Ecke zu sehen: An den Hauswänden prangen große Bilder, überall Plakate mit Glückwünschen, am Eingang zur U-Bahn werden Glückwünsche eingeblendet, Bars geben Weltmeisterbier aus, …


Und nach einem Tag Verschnaufpause kehrt die Nationalmannschaft in die Hauptstadt zurück, die Regierung erklärte den 20.12.22 kurzerhand zum Feiertag und Buenos Aires steht Kopf. Und wir drei sind mittendrin, genießen diese wundervolle und vor allem so friedliche Stimmung; alle Straßen sind erneut verstopft, alles zieht zur Straße des 9. Juni (in dessen Nähe wir wohnen) und wieder wird im Freudentaumel getanzt und gesungen. Umso trauriger stimmt es uns, dass über diese großartigen Stimmung in deutschen Medien kein Wort verloren wird, sondern nur negative Schlagzeilen zu finden sind, worüber wir uns natürlich ärgern.