Unsere 2. Station ist Südafrika

Von Dar Es Salam geht es nun, mit einem kurzen Zwischenstopp in Malawi, nach Südafrika. Wir sind gespannt auf die "Rainbow Nation", die unzähligen Nationalparks, die Naturschauspiele, Kapstadt,... 

Wir haben ein Auto gemietet und werden zuerst zum berühmten Kruger National Park fahren und im Anschluss die Panoramaroute erkunden. Danach geht es nach Kapstadt und zur Gardenroute mit der Weinroute. Dies ist zumindest der Plan - wir sind gespannt, wie oft wir diesen ändern werden.

Kruger Nationalpark

30.08. - 11.09.2022

Kapstadt

04.11. - 24.11.2022

Fahrt nach Port Elizabeth

30.09. - 09.10.2022

Gardenroute

09.10. - 04.11.2022

Unser Rückblick

Heike:

Drei Monate Südafrika - so schnell sind sie an mir vorbeigeschwirrt. Das Land war für mich die Überraschung. Wir hatten uns ja relativ kurzfristig für Südafrika entschieden, ich konnte mich nur etwas einstimmen und mich belesen. Doch all meine Vorstellungen wurden übertroffen: Großartig, einzigartig und so vielfältig.


Was mich am meisten beeindruckt hat:

Die 12 Tage im Kruger Nationalpark sind tief in mir verankert. Es war einfach so traumhaft schön morgens, nach einer weiteren Nacht mit Hyänengesang und anderen Tiergeräuschen im Zelt aufzuwachen und unseren Kaffee wenig später im Park zu genießen. Inmitten der vielen Tiere, die sich zu uns gesellten oder an uns vorbeizogen. Unglaublich auch, diesen Frieden hier und die Freiheit aller so (in mir) zu spüren.


Und dann sind da diese wunderbaren Menschen, denen wir begegnet sind, die trotz ihres mitunter so schweren Lebens immer gelächelt, uns mit offenen Armen (im wahrsten Sinne des Wortes) empfangen haben. Was für eine Herzlichkeit, die nicht aufgesetzt, sondern ganz natürlich aus ihnen fließt.


Absolut begeistert haben mich die so unterschiedlichen Landschaften, weite Felder, große Bäume an Hängen, tiefe Schluchten, herrliche Berge und Bergketten ... und das Meer. Ich habe noch nirgendwo ein solch duftendes Meer schnuppern können und konnte mich gar nicht satt riechen an der Frische, der Natur und der Sonne, die diesem Duft innewohnen. Und den ich nun mitnehmen werde.


Kapstadt hat uns drei Wochen lang beglückt, wir waren viel unterwegs und doch bleiben einige Dinge offen, die wir nicht gemacht haben. Aber jeden Morgen aufzuwachen und den Tafelberg wieder in einer anderen Gestalt zu sehen, die sich den ganzen Tag über ständig wandelt, war einfach nur phantastisch. Und das Weinland rundum ist schon alleine eine Reise wert.


Doch es gibt auch zwei Dinge, die mir zu schaffen machten. Das war zum einen das Essen, denn es war schon (sehr) schwierig für mich, hier gutes, gesundes und fleischloses Essen zu finden.

Zum anderen war es das Thema der Apartheid, das mir jeden Tag schwer im Magen lag. So viel Elend, Ausweglosigkeit zu sehen und letztendlich den Rassismus auf Schritt und Tritt zu erleben, ist schwer, auch wenn ich schon viel gesehen habe. Ja, es ist ein langer Weg zu Gleichheit und Toleranz und immer wieder frage ich mich, was man, was ich tun kann. Und weiß es nicht.


Mein Fazit:

Auch wenn ich stets sage, dass ich nicht zweimal an einen Ort reisen brauche, weil es weltweit noch genügend Orte gibt, die ich kennenlernen möchte - bei Südafrika würde ich sogar eine (und es gibt schon einige andere) Ausnahme machen. Kruger, Tsitsikamma, Franschhoek und Kapstadt wären dann definitiv wieder Teil meiner Route. Ein wundervolles, aufregendes Land, dem ich von ganzem Herzen wünsche, dass alle Einwohner in naher Zukunft glücklich leben können.

Anne:

Südafrika ist ein großartiges und vielseitiges Land und hat den Namen „Rainbow Nation“ eindeutig verdient: atemberaubende Bergmassive, tosendes Meer, großartige Klippen, tiefe Regenwälder und eine Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt, die unbeschreiblich ist. Meine absoluten Highlights hier waren der Kruger Nationalpark, in dem wir tatsächlich 12 Tage verbringen konnten, und Tsitsikamma mit seinen unglaublichen Klippen und der Brandung, die einfach beeindruckend ist.


Aber Südafrika ist so viel mehr als „nur“ seine Natur: Die Südafrikaner sind hilfsbereit, freundlich und offen. Ich habe selten so viel natürliche Wärme von wildfremden Menschen verspürt wie hier. Sei es, dass Sophie immer wieder umarmt wurde, uns zwei junge Männer geholfen haben, als das Auto mal nicht ansprang oder einfach das freundliche Lächeln, das jeder hier auf den Lippen hat. 


Auch wenn wir hier, anders als auf Sansibar, nicht viel Kontakt zu der Bevölkerung hatten, durften wir dennoch einige unglaublich tolle und unterschiedliche Menschen kennenlernen, wie z.B. Patricia, Iggy und Taha.

Allerdings ist es auch erschreckend, dass nach wie vor (vor allem in den ländlichen Gebieten) sehr starke Vorurteile gegenüber der schwarzen Bevölkerung herrschen und sie nach wie vor zu den Ärmsten der Armen gehören. Millionäre haben hier ihre Villen bauen lassen und vor dem elektrischen Maschendrahtzaun leben die Armen (meist Schwarzen) in Pappbehausungen, über die sie noch eine Plastiktüte gelegt haben, die sie vor Regen schützt. 


Im Gegensatz zu Sansibar habe ich hier das Gefühl, noch nicht mit Südafrika abgeschlossen zu haben, da es noch so viel zu entdecken gibt. Ich werde sicherlich wiederkehren, um mehr zu entdecken und andere liebgewonnene Orte und Plätze neu zu erleben.

Sophie:

Mein Favorit war der Kruger Nationalpark, dort haben wir so viele schöne und interessante Tiere gesehen, von denen ich die Namen gelernt habe und Oma und Mama immer noch erstaune. Das Warzenschwein war am lustigesten, denn es sah mit seinen buschigen Haaren witzig aus.

Dort hatten wir ein unvergessliches Erlebnis: Eine Giraffe kam mir so nah, dass ich sie hätte anfassen können und Zebras haben unser Auto abgeknutscht. 😄


Ich kann mich nicht entscheiden, welches Tier mich am meisten begeistert und beeindruckt hat: 

  • die Schildkröte, die uns auf der Straße entgegen kam,
  • die Erdmännchen, die über die Straße huschten,
  • Strauße, die über die Wiesen stolzierten,
  • die dung beetles, die wir an den Elefantenkökeln gefunden haben,
  • die Wale und Delfine, die ganz nah an der Küste waren oder
  • die Seehunde, die im Wasser spielten.


Am wohlsten habe ich mich auf Anna‘s Farm gefühlt, denn hier war es friedlich, vertraut und gemütlich. Und Annas Mann hat uns erlaubt, auf der Erntemaschine mitzufahren und uns die ganze Farm gezeigt.