Entwicklung aus unserer Sicht

Was uns in diesen Wochen sehr beschäftigt und bedrückt ist die wirtschaftliche Situation: Während mehr als die Hälfte der Bewohner unter der Armutsgrenze lebt, steigen die Preise im Tourismus ins Uferlose, die nun auch schon alle in Dollar angegeben werden.

So kosten die meisten Übernachtungen das Vielfache eines Monatsverdienstes, ernähren sich die Einheimischen (mangels Geld) oftmals schlecht und ungesund, während eine vegetarische Mahlzeit in einem normalen Restaurant dem halben Monatslohn einer Arbeiterin in den seaweed- Gärten entspricht. Da möchte dann auch ihr Sohn für eine Bootsfahrt einen horrenden Preis; bleibt auch lieber zu Hause als einen fairen Preis anzubieten.

So driftet die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander, nimmt die Armut weiter zu, auch angesichts der mangelnden Bildung. Von den vielen neuen Hotels profitieren nur die ausländischen Besitzer, die Inselbewohner nur bedingt (beim Bau), denn das Personal wird auf dem Festland oder im eigenen Land rekrutiert.

Wir bezahlen gerne für gute Leistung, aber keine überhöhten Preise, von denen die Angestellten oftmals nichts haben. )


Heike

In den letzten 1,5 Jahren hat sich die Insel aus meiner Sicht sehr gewandelt: Es wird alles verkauft und vermarktet, so dass Sansibar allmählich seinen Charme, die Ursprünglichkeit verliert, und sich, wenn die Entwicklung so weitergeht anhält, in eine x- beliebige Feriendomäne.

Wie schade.



Preisübersicht

Monatsverdienst einer Frau in den seaweed- Gärten: $20

Monatsgehalt einer Angestellten in leitender Funktion: $80

Übernachtung in vielen Hotels: ab $100

eine vegetarische Mahlzeit in einem normalen Restaurant: ab $9

Fisch mit etwas Gemüse (anstelle der üblichen Pommes Frites): ab $12

3- stündige Bootstour in einer Gruppe (12 - 15 Personen): ca. $35

Taxifahrt ca. 1 Stunde: ab $40